Kunden genießen erneut die Cafés und Bistrobereiche der Bäckerei Huth

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„Endlich wieder Gäste!“

Endlich kann Oksana Enders ihren Kunden im „Dippsche“ Kaffee und Kuchen servieren! Nach „Corona“ ist es für etliche Menschen eine wahre Wohltat, dass Innen- und Außengastronomie wieder öffnen dürfen.

„Corona“ hat jeden von uns genervt und gefordert. Beim echten Bäcker war das nicht anders: Die Verkäuferinnen hatten es nicht leicht, weil sie ständig wechselnde Verordnungen umsetzen mussten – zusätzlich zu ihren ohnehin schon zahlreichen Aufgaben. Und auch für die Kunden war es eine belastende Situation. Zudem war die Nutzung des Gastronomieangebotes plötzlich nicht mehr erlaubt. Doch das ist jetzt anders: Nun freut sich das ganze Team der Bäckerei Huth, Menschen wieder in den Bäckerei-Cafés und den Bistro-Bereichen willkommen zu heißen.
Dass sie für die Außengastronomie bitte noch ihre Kontaktdaten angeben sollen, stört zwei gut gelaunte Mitfünfzigerinnen keineswegs, die es sich bei einem Heißgetränk auf der Terrasse des „Wilhelms“ gemütlich machen wollen, dem Diezer Bäckerei-Café. „Das ist doch gar kein Problem! Wir sind so froh – wir machen alles mit!“, lacht eine von ihnen beim Hinausgehen.

Lebensqualität
Für „Wilhelms“-Kundin Martina ist es eine wahre Wohltat, unbeschwert auf der Terrasse des Huth-Fachgeschäfts zu sitzen. „Es ist eine Befreiung, anders kann man es gar nicht nennen“, sagt sie, während sie sich unter einem schattenspendenden Sonnenschirm ausruht. Gastronomieangebote zu nutzen, sei für sie zurückgewonnene Lebensqualität. „Das ist genau das richtige Stichwort.“

Glück
Max Acht hat ebenfalls im Diezer Café des echten Bäckers Platz genommen und ist sichtlich erfreut darüber. Der Stammkunde kommt regelmäßig in das Fachgeschäft in der Wilhelmstraße und lässt es sich dort gut gehen. „Gott sei Dank“, meint er, gehe das nun erneut. Es habe ihm bereits gefehlt, erzählt der kürzlich Geimpfte. Unbeschwert etwas trinken zu können, wo und wann man möchte, bedeute Freiheit für ihn. Und nun sei es endlich wie früher. „Das ist ein Glück!“

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„Familie Adami lässt es sich vorm „Dippsche“gut gehen.“

Aufwand
Freiheit ist ein Begriff, der bei einigen Huth-Fans fällt, die auf die Wiedereröffnung angesprochen werden. Die Adamis aus Rheinland-Pfalz sehen es ähnlich. Gemeinsam sitzt die sympathische dreiköpfige Familie bei einer Erfrischung vor dem „Dippsche“ in Limburg-Staffel. Wie viele andere Kunden habe auch sie sich in den Wochen zuvor nicht extra einem Corona-Test unterzogen, um einen Cappuccino trinken zu gehen, nickt Frau Adami. „Das habe ich bisher gemieden.“ Denn dies wäre doch etwas viel Aufwand gewesen. Ihr Mann stimmt ihr zu. Seiner Meinung nach hätte die Gastronomie sogar schon früher wieder da sein dürfen. „Es funktioniert doch alles gut.“ Jetzt freue er sich, dass es keine Hindernisse mehr gibt, wenn man sich spontan in ein Café setzen möchte. „Denn ich gehe gerne mal etwas essen und trinken“, begründet der Dörnberger.
Für eine kleine Auszeit in malerischer Kulisse hat es den Wiesbadener Roland Jekel nachmittags nach Idstein gezogen, genauer gesagt in das gemütliche „Café Ungrad“. „Es ist einfach wunderschön hier“, schwärmt Jekel, während er unter einem Sonnenschirm ein Heißgetränk und eine leckere Huth-Spezialität aus der Limburger Backstube genießt und den Blick über den romantischen Altstadtkern Idsteins schweifen lässt. Er koste es in vollen Zügen aus, wieder draußen in einem Gastronomiebereich zu sitzen, Menschen zu treffen und Normalität zu erleben. „Es hat mir richtig gefehlt, einen Kaffee trinken zu gehen. So langsam geht’s jetzt wieder aufwärts“, lächelt der freundliche Hesse.

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Roland Jekel begeistert der idyllische Altstadtkern Idsteins.Und im „Ungrad“ einen Kaffee zu trinken.

Rast
In seiner Freizeit sei er mit seiner Frau gerne beim Wandern unterwegs, unternehme ausgedehnte Ausflüge durch die Natur. Nirgendwo einkehren zu können, um eine Rast einzulegen, sei in den vergangenen Monaten gar nicht angenehm gewesen. Nun sei er mehr denn je zufrieden – und gewinnt dem Ganzen etwas Positives ab: „Was wir da gespart haben, geben wir nun bei Huth aus“, lacht Roland Jekel augenzwinkernd.
Text: Maleen Jönsson