Der echte Bäcker unterstützt den Förderverein Limburger Schloss

Der echte Bäcker unterstützt den Förderverein Limburger Schloss e. V.Den Limburger Dom kennt sprichwörtlich jedes Kind – weit über die Grenzen des Nassauer Landes hinaus und nicht erst, seit der vormals nebenan residierende Bischof Tebartz-van Elst mit seinen Bauprojekten für bundesweite Schlagzeilen sorgte. Weitaus weniger bekannt ist, dass, beinahe „Tür an Tür“, direkt hinter dem Sakralbau ein anderes überwältigendes Gebäudeensemble steht. „Dass dort ein höchst erhaltenswertes Schloss zu finden
ist, weiß vielleicht nicht einmal jeder Limburger“, schmunzelt Mathias Schirmacher. Er ist Schriftführer des „Fördervereins Limburger Schloss e. V.“ Dieser will das Schloss renovieren und vor allen Dingen wieder nutzen. Die Bäckerei Huth unterstützt das Vorhaben.

„Es ist im Grunde eine Bürgerinitiative gewesen“, antwortet Ulrich Meckel auf die Frage, warum der Förderverein 1995 gegründet wurde. Damals, so
dessen erster Vorsitzende weiter, beschloss das Land Hessen, viele Liegenschaften abzustoßen – aus Finanznot. Darunter das Limburger Schloss, das so zum Privatbesitz zu werden drohte. „Das wollten wir verhindern“, fährt Meckel fort, „ein Wahrzeichen der Stadt erhalten und ihren Bürgern und Besuchern weiter zugänglich machen.“ 2000 kaufte die Stadt Limburg das Schloss für einen symbolischen Preis von einer D-Mark. Und bis zum Sommer 2007 gab es zumindest eine teilweise Nutzung des in weiten Bereichen baufälligen Anwesens durch die Allgemeinheit: Das Schlossfest im damaligen Juli, ausgerichtet vom Förderverein, begeisterte seine Besucher – doch dann kam die Feuerwehr und meldete Sicherheitsbedenken an: ein zweiter (Not-)Ausgang fehlt, barrierefrei ist der Schlosshof ebenso wenig. Seither durfte nichts mehr stattfinden oben auf dem „Berg Lintpurc“. Stadtarchiv, die portugiesische und italienische Gemeinde nutzen noch einige Räume, ebenso die Dommusik. Doch der Verein träumt mit seinen 142 Mitgliedern (Schirmacher: „Dieses Jahr bisher 17 Neuzugänge!“) davon, dass das Schloss einmal ein Museum der Schloss- wie Stadtgeschichte Limburgs beherbergen wird. Daneben soll es Räumlichkeiten geben, die für jedwede kulturelle Veranstaltungen oder auch Familienfeiern nutzbar werden. Heute sind viele Gebäudeteile indes weiter in grausamem Zustand und dringend renovierungsbedürftig. „Je länger etwas unrenoviert
steht, desto teurer wird es später, es wieder herzurichten“, mahnen Schirmacher und Meckel.

Ulrich Meckel blättert im Buch „Das Schloss zu Limburg“. Dieses hat eine wechselvolle Geschichte. So diente das Schloss im 19. Jahrhundert sogar für sechs Jahre als Selterswasser- Depot!
Ulrich Meckel blättert im Buch „Das Schloss zu Limburg“. Dieses hat eine wechselvolle Geschichte. So diente das Schloss im 19. Jahrhundert sogar für sechs Jahre als Selterswasser- Depot!

Treffpunkt

Den Schlosshof als Treffpunkt und Veranstaltungsort, bereichert durch ein Catering-Angebot, wollen Meckel, Schirmacher und die anderen Mitstreiter neben der Instandsetzung des Baus ebenso wiederbeleben. Und mit Veranstaltungen darin Geld verdienen, um die weitere Sanierung voranbringen zu können. Zweifelsohne alles in allem ein Vorhaben in mehrfacher Millionengrößenordnung, wie Ulrich Meckel einräumt.

Rampe

Derzeit arbeitet der Förderverein an einem ersten wichtigen Schritt: dem zweiten Notausgang und einer behindertengerechten Rampe davor. 12.500 Euro hat er dafür bei der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg (in deren Hauptstelle fand gerade die sehenswerte Ausstellung „Das Limburger Schloss“ statt) bereits auf einem Spendenkonto liegen. Der Kostenvoranschlag für besagte Rampe und den Ausgang beläuft sich allerdings auf 120.000 Euro… Doch gäbe es beides: „Man könnte wieder anfangen, erste kleine Veranstaltungen auszurichten“, schwärmt Mathias Schirmacher vor der Außenmauer
des Schlosses. In der ist bereits ein Durchbruch für den Ausgang zu sehen. Der Förderverein wünscht sich zur Erreichung seiner Ziele einmal weitere Mitglieder. Denn mehr Mitstreiter bedeuten mehr Gehör in Verwaltung und Gesellschaft. Zudem helfen die Jahresbeiträge (15 Euro für Einzelpersonen), das erste Bauvorhaben voranzubringen.

Fördern Sie das Limburger Schloss
zum Vergrößern bitte anklicken

Der echte Bäcker unterstützt das Projekt: Von jedem in einem der Limburger Bäckereifachgeschäfte während der ersten Dezember- Woche verkauften
„Junggesellenbrot“ gehen je 50 Cent an den Förderverein! „Außerdem hoffen wir“, fügt Dominique Huth an, „dass die Leser der ‚Zeit für Brot‘ von den Coupons auf der Titelseite reichlich Gebrauch machen und dem Förderverein beitreten!“

Bild und Textquelle: Zeit für Brot