Eine tolle Basis – Pascal und Sarah haben die Lehre mit Top-Resultaten beendet

Pascal Hartmann spielt in seiner Freizeit Tischtennis, ist Gruppenleiter beim Jugend-Rot-Kreuz und hat einen Nebenjob bei der Zeitung. „Ich habe keine Langeweile“, lacht der 22-Jährige. Auch beruflich weiß er offensichtlich, wie man „Gas gibt“. Seine Ausbildung zum Bäckereifachverkäufer beim echten Bäcker Huth hat er ebenso mit Bravour gemeistert wie seine Kollegin Sarah Miron die ihre in der Konditorei: Beide Huth-Azubis haben ihre Lehre als Innungsbeste abgeschlossen!

Pascal Hartmann und Sarah Miron haben in diesem Sommer ihre Prüfungen abgelegt, Pascal zum Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk, Sarah zur Konditorgesellin. „Es war eine gute Entscheidung. Es ist ein schöner Beruf mit Vielfalt“, denkt Pascal über seine Lehre nach. Sarah Miron ist ebenso glücklich über ihre Berufswahl. Als Konditorin könne sie ihre Fantasie und Kreativität ausleben – und andere Leute erfreuen: Denn süße Versuchungen zu produzieren, sei „eben auch eine Art, jemandem das Leben ein bisschen schöner zu machen.“

Prüfung

Dass sie am Ende so erfolgreich sein und gar als Innungsbeste abschließen würden – bei Pascal ist es die Bäcker-Innung der Kreishandwerkerschaft Limburg- Weilburg, bei Sarah die Konditoren-Innung Mittelhessen der Kreishandwerkerschaft Lahn-Dill – , damit hatten sie nicht gerechnet. Denn leicht wurde es ihnen nicht gemacht: Die Auszubildenden mussten eine theoretische und eine praktische Prüfung ablegen. Der mehrstündige Theorieteil bestand sowohl bei Pascal als auch bei Sarah aus Fragen und schriftlichen Aufgaben, darunter etwa auch wirtschaftliche.

Im praktischen Teil wurde dem Huth-Nachwuchs gleichfalls eine Menge abverlangt. Sarah musste drei Desserts und drei Pralinensorten zubereiten, dann noch „etwas Herzhaftes“, wie sie schildert, und schließlich eine Torte. Die 20-jährige Diezerin meisterte dies mit viel Einfallsreichtum: Kaffeepraline, Windbeutel mit Ajvar-Dip- Creme und schwarzem Sesam sowie ihre nach einem japanischen Anime inspirierte Torte sind Kreationen, mit denen die junge Frau die Prüfungskommission überzeugen konnte.

Und Pascal? Der sollte unter anderem ein Verkaufsgespräch führen, eine Fachberatung demonstrieren, Burger und Salat zusammenstellen. Und einen Aktionstisch aufbauen: „Wir hatten da das Thema ,Europa zu Gast‘. Da musste man überlegen, welche Klassiker man für verschiedene Länder nimmt“, erzählt Pascal Hartmann. Er entschied sich zum Beispiel für Brezeln, Ciabatta sowie Baguette „Pierre“, arrangierte diese Backwaren attraktiv und konnte so deutsches, italienisches und französisches Flair schaffen.

Es sei wunderbar, wie sehr sie vom gesamten Huth-Team gefördert worden seien, schwärmen Sarah Miron und Pascal Hartmann. In der Konditorei am Schlag hatte Sarah zuvor mit Probe-Durchläufen für die Prüfung geübt, die Zutaten wurden ihr von der Bäckerei Huth beschafft. Auch das Team um Konditoreileiterin Doreen Schülke und Backstubenleiter Martin Wingenbach habe ihr toll zur Seite gestanden. Pascal ist ebenfalls dankbar. Er habe viel Unterstützung von seinen Kollegen erhalten, zudem Material zum Vorbereiten der Prüfung bekommen – sogar ein Firmenwagen wurde ihm inzwischen gestellt. „Das fand ich super nett, ein saucooler Schachzug!“

Mit der Bäckerei Huth als Lehrbetrieb habe sie „echt Glück gehabt“, findet Sarah. „Weil ich dort wirklich gelernt habe, wie das Handwerk richtig funktioniert. Das ist wichtig. Wenn man einen Pudding kocht, muss man wissen, wie man ihn richtig kocht – man kann ja später nicht mit einem ,Dr.-Oetker-Päckchen‘ in die Prüfung gehen“, zwinkert die Gesellin.


Sarah Miron vor dem Grafenschloss in Diez. Die Residenzstadt ist die Heimat der 20-Jährigen. Fotos: Schmalenbach

Weiterbildung

Pascal und Sarah haben nun einiges vor. So nimmt Pascal in Kürze an Leistungswettbewerben teil. Im Oktober steht überdies eine Weiterbildung an, welche die Bäckerei Huth ihm finanziert. Er könne sich durchaus vorstellen, „noch den Meister dranzuhängen“, führt der 22-Jährige aus, denn mit diesem Abschluss könne er Verkaufsleiter werden. „Es ist schon mein Plan, noch einen Schritt weiter zu gehen und meinen ,eigenen‘ Laden zu führen. Das wäre mein Traum.“ Während Pascal dem echten Bäcker erhalten bleibt, möchte sich Sarah Miron zunächst anderswo orientieren und weitere Erfahrungen sammeln. Ein Auslandsaufenthalt würde sie reizen.

„Das Ganze war es wert“, lässt die 20-Jährige die Lehrjahre Revue passieren. „Eine nützliche Ausbildung, mit der man etwas anfangen kann.“ Pascal sieht das genauso und lächelt: „Ich habe einen schönen Beruf, eine gute Grundlage gesetzt. Das Leben hat jetzt erst begonnen – nun geht da noch ein bisschen was.“